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Ein Imprint ist im Verlagswesen eine Wortmarke, die im Buchhandel wie ein Verlag gehandhabt wird. Hinter ihr steht jedoch ein anders benanntes Verlagsunternehmen. Imprints dienen primär dem Marketinggegenüber dem Buchhändler und dem Endkunden. Den tatsächlichen Verlag nennt immer das Impressum.

Große Verlage setzen Imprints ein, um ihr Verlagsprogramm in mehrere Segmente aufzuteilen. Imprints werden meist mit eigener Programmvorschau und weiteren Marketingmaßnahmen präsentiert; so lässt sich beim Händler größere Aufmerksamkeit erzeugen als mit einer einzigen Programmvorschau. Viele Verlage bedienen sich Imprints, um einen neuen Programmbereich im Handel zu etablieren, ohne das Verlagsprofil zu sehr aufzuweichen: Piper verwendet den historischen Namen des Malik-Verlags als Imprint für Reise- und Abenteuerbücher, der Reclam-Verlag bot Romane und populäre Sachbücher unter dem Imprint Reclam Leipzig an, der Schulbuchverlag Klett produzierte Wörterbücher unter dem Imprint PONS. Das Verlagshaus Deutscher Wissenschafts-Verlag (DWV) gründete sein Imprint German University Press, das auf Hochschulschriften spezialisiert ist. Über Imprints lassen sich Werbeeffekte bündeln und eine differenzierte Preispolitik betreiben. So kann ein Verlag mit überwiegend hochpreisigen Büchern einen Billig-Imprint einsetzen und damit das niedrigpreisige Moderne Antiquariat bedienen, ohne die eigene Marke zu beschädigen (z. B. Dorling Kindersley mit dem Imprint Coventgarden).